Entwürfe und Materialien für die Vermittlung an Universitäten
Die hier der Öffentlichkeit zugänglich gemachten didaktischen Entwürfe und thematischen Materialiensammlungen von Studierenden zweier polnischer und zweier deutscher Universitäten entstanden im Rahmen des bilateralen Projekts „Kulturdidaktische Modellbildung. Deutsch-polnische Erinnerungsorte im Fach Deutsch als Fremdsprache / Nowe modele w dydaktyce kultury. Polsko-niemieckie miejsca pamięci“ (Laufzeit: 1. Oktober 2014 – 30. September 2015)
- Rhein und Weichsel
- Nationalhymnen
- Brief der (polnischen) Bischöfe und Willy Brandts Kniefall
- Käfer und Maluch und Trabi
- Goethe und Mickiewicz
Bezugspunkt waren ausgewählte Texte der Publikation:
Hahn, Hans Henning / Traba, Robert, in Zusammenarbeit mit Maciej Górny und Kornelia Kończal (Hrsg.):
Deutsch-Polnische Erinnerungsorte. Band 3: Parallelen, Paderborn u.a.: Ferdinand Schöningh, 2012
Polsko-niemieckie miejsca pamięci. Tom 3: Paralele, Kraków: Scholar, 2012.
Die Auswahl von fünf Erinnerungsorten als Grundlage für die Erarbeitung didaktischer Entwürfe war von dem Wunsch getragen, verschiedene Typen von Erinnerungsorten zu berücksichtigen, darunter geografische Orte („Rhein und Weichsel“), kanonisierte Persönlichkeiten des geistig-kulturellen Lebens („Johann Wolfgang von Goethe und Adam Mickiewicz“), historisch konnotierte und in Politik wie Alltag verankerte Phänomene („Nationalhymnen“), aufeinander bezogene Ereignisse beziehungsgeschichtlichen Ranges („Brief der (polnischen) Bischöfe und Willy Brandts Kniefall“) sowie Alltagsgegenstände aus der jüngeren Vergangenheit mit identitätsbildendem Kultwert („Käfer und Maluch und Trabi“). Darüber hinaus versprach es aus didaktischem Blickwinkel anregend zu sein, Erinnerungsorte zu thematisieren, die über Texte, Klänge, Bilder, Filme, Gegenstände, über historische Personen oder auch in geografischen Orten und Landschaften fassbar werden und die in sehr unterschiedlicher medialer Form in Zeit und Raum weitergegeben werden.
Die vorliegenden Entwürfe und Materialien sind an erwachsene Lernende im akademischen Kontext gerichtet, im Besonderen an Studierende in Fachrichtungen wie (Interkulturelle) Germanistik, Deutsch als Fremdsprache, Interkulturelle Kommunikation und Angewandte Linguistik an Universitäten im deutsch- sowie im polnischsprachigen Raum. Dem liegt die Überzeugung zu Grunde, dass insbesondere Studierende dieser Fachrichtungen authentische multiplikatorische Aufgaben im Bereich einer weit verstandenen sprachreflexiven Kulturdidaktik realisieren können, sei es in institutionalisierten Bildungskontexten oder darüber hinaus.
Entwürfe und Materialien verstehen sich nicht als ,fertige‘ Produkte, sondern als Impulse und Ausgangspunkte für weiterführende Diskussionen. Konstruktive Kommentare, Hinweise, Ergänzungen, Anregungen und empirische Erprobungen sind ausdrücklich erwünscht, ebenso wie Vorschläge und Entwürfe für die Vermittlung weiterer Erinnerungsorte, auch für andere Zielgruppen (memodics@yahoo.com).
Das Projekt wurde von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit und den vier beteiligten Universitäten gefördert.
Am Projekt waren 24 Studierende und 5 wissenschaftliche Mitarbeiter_innen folgender Institutionen beteiligt:
Adam-Mickiewicz-Universität Poznań: Institut für Angewandte Linguistik (Uniwersytet im. Adama Mickiewicza w Poznaniu, Instytut Lingwistyki Stosowanej)
Universität Łódź: Institut für Germanistik (Uniwersytet Łódzki: Filologia Germańska, Katedra Literatury i Kultury Niemiec Austrii i Szwajcarii)
Freie Universität Berlin: Institut für deutsche und niederländische Philologie, Deutsch als Fremdsprache/Kulturstudien
Georg-Augst-Universität Göttingen: Seminar für Deutsche Philologie, Interkulturelle Germanistik/Deutsch als Fremdsprache
Wir danken allen beteiligten Studierenden für ihr Engagement und die Erlaubnis, die Projektergebnisse hier zugänglich machen zu dürfen. Sämtliche Quellen- und Rechtsnachweise erfolgten nach bestem Wissen und Gewissen.
Berlin / Göttingen / Łódź / Poznań, September 2015